RE-BUILD-OWL bei der 25. Internationalen Tagung „Ziegeleigeschichte / Ziegeleimuseen“ am 24.10.2022
Wie steht es um die Zukunft des Ziegels? Welche regionalen Faktoren spielen beim Klimawandel eine Rolle? Wie gehen Ressourcenschonung und Energieverbrauch
Im Oktober fand die 25. Internationale Tagung „Ziegeleigeschichte / Ziegeleimuseen“ organisiert vom LWL Museum Ziegelei Lage statt. Am zweiten Tag konnten wir uns die Produktion der August Lücking GmbH anschauen. Nach der Besichtigung, hat unsere Projektleitung einen Impuls zum „Zirkulären Bauen mit Ziegeln“ gegeben, der in einem diskussionsreichen Austausch mündete.
Wir haben einen Blick hinter die Kulissen eines modernen Ziegelwerks geworfen und durften uns ein Bild der Ziegelproduktion machen. Mauerziegel werden aus Ton, Lehm oder tonhaltigen Massen hergestellt. Im sogenannten Maukturm oder auch Sumpfhaus wird eine gleichmäßige Durchfeuchtung und weitere Durchmischung (Homogenisierung) erreicht. Nachdem unter Zugabe von Wasserdampf die erforderliche Konsistenz erreicht ist, wird der Lehm unter hohem Druck in einer Strangpresse mit Unterdruck stark verdichtet und über Schneckenwellen durch ein Mundstück gepresst. Das Mundstück gibt vor, welche Form der spätere Ziegel. Durch die Zusammensetzung des Lehms und die Wahl der Struktur des Lochbildes lassen sich beispielsweise Parameter wie Druckfestigkeit, Wärme- und Schallschutz des späteren Produktes vordefinieren.
Nachdem der Endlosstrang mit einem Einzel- bzw. Harfenabschneider in einzelne Rohlinge getrennt wurde, werden diese in Kammern über die Dauer von 1 bis 3 Tagen bei Temperaturen von 50 bis 100 °C getrocknet. Im Tunnelofen werden die Lehmrohlinge gebrannt. Nach der Güteüberwachung werden Ziegel verpackt, gelagert und verladen.
Das Ziegelwerkt produziert ca. 150 verschiedene Ziegelartikel in allen Formen und Größen, sogar bereits fertig gemauerte Wände entstehen auf dem Fabrikgelände.
Hier gibt es weitere Informationen zum Ziegeleimuseum Lage.